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Ein kleinwüchsiger Sonderling wird von Kindern gehänselt, was der Vater von einem der Kinder mitbekommt und seinem Sohn, nach ein paar Stockschlägen, die Lebensgeschichte des Gehänselten erzählt. Der kleine Muck bekommt von seiner Familie den Rat, sein Glück in der Ferne zu suchen, da man sich seiner schämt.

Der taubstumme Garassim ist ein zuverlässiger Arbeiter und verliebt sich in die Wäscherin Tatjana, aber die Herrin der beiden hat andere Pläne und verheiratet Tatjane mit dem Trunkenbold Kapiton, der so viel Unsinn anstellt bis die Herrin beide in ein entlegenes Dorf verbannt. Garassim begleitet beide bis zur Stadtgrenze und auf dem Rückweg rettet er einen Hund vor dem Ertrinken.

Der Advokat Coppelius und der Vater des Studenten Nathanael betreiben alchemistische Experimente, die für den Vater mit dessen Tod enden. Seitdem leidet Nathanael unter einem Trauma, in welchem er ein Monster sieht, das Kindern die Augen herausreißt - den Sandmann. Nun glaubt er, den Sandmann in Gestalt des Händlers Coppola wiederzuerkennen, da dieser Coppelius sehr ähnlich sieht.

Die Hauptfigur des Ich-Erzählers tritt als offener, gebildeter, sich für Kunst interessierender Mann auf, der auf diversen Ausstellungen die Bekanntschaft des Kunstkritikers Mondhaus macht. Mondhaus ist ein professioneller Experte, der seine tiefen Kunsteinsichten und -ansichten im Allgemeinen ungefragt jedem an den Kopf wirft - egal, ob man seine Meinung hören will oder nicht und unabhängig davon, ob sein Kommentar-Geschnatter jemanden interessiert.

Gibt es moralische und ethische Werte, die unabhängig von Religionen sind? Selbstverständlich gibt es sie. Was wie eine alltägliche und philosophische Binsenweisheit klingt, scheint bis heute noch nicht selbstverständlich zu sein. In dieser wunderbaren Erzählung wird die Kraft der Liebe charakterisiert und wie diese sich über alle religiösen Vorurteile hinwegsetzt, denn Liebe ist stärker als Religion - an jedem Ort zu jeder Zeit.

Ein Haus, das nicht zur typischen Stadt-Architektur passt, erweckt das Interesse des Ich-Erzählers Theodor. Eines Tages erblickt er an einem der Fenster dieses Gebäudes die Hand einer Frau und fühlt sich auf ihm selbst nicht zu erklärende Weise vom Haus und/oder der geheimnisvollen Frau angezogen. Er fängt an, von der Frau zu träumen und sieht sie sogar in seinem Taschenspiegel.

Der Heiland ist zurückgekehrt. Und zwar in das Spanien auf dem Höhepunkt der Inquisition. Er wirkt Wunder und man erkennt ihn wieder, aber er wird trotzdem angeklagt. Was bildet sich der neue Jesus eigentlich ein zu einer Zeit zurückzukehren, in welcher die Kirche endlich die weltliche und staatliche Macht zusammen in sich verkörpert? Noch nie wurden die Gesetze Gottes so gut koordiniert wie jetzt und dann erscheint plötzlich dieser Unruhestifter. Heiland hin Heiland her - dabei muss es sich um einen zeitlichen Irrtum halten und dieser muss aufgeklärt werden.

Fräulein Anna Akimowna Glagolewa wird nach dem Versterben ihres Vaters zur Alleinerbin eines beträchtlichen Vermögens und die Besitzerin einer Gießerei mit Stahlproduktion, welche etwa 2000 Arbeiter beschäftigt. Als sie 20 Personen kündigt, die wochenlang unentschuldigt der Arbeit fernbleiben, wird sie in anonymen Briefen als Großkapitalistin und Schmarotzerin beschimpft.

Josef K. hat als Prokurist ein gesichertes Einkommen, unterhält nette weibliche Bekanntschaften, wird von seiner Vermieterin geschätzt - wunderbar, doch dann gerät er unschuldig in die Mühlen der Justiz. Obwohl er alles Menschenmögliche unternimmt, durch Onkel und renommierten Anwalt Unterstützer hat, um der juristischen Willkür zu begegnen, muss er feststellen, dass "Justitia" sich zu einem komplexen undurchdringlichen eigenständigen Organismus entwickelt hat, innerhalb deren Wirkungs- und Geltungsbereich man vergeblich auf Vernunft, Logik, Rationalität oder Menschlichkeit hoffen kann.

Miss Violet Smith hat ein großes Problem. Seit einiger Zeit scheint eine Art verrückter Stalker hinter ihr her zu sein. Ein immer in schwarz gekleideter Radfahrer würde sie verfolgen und bei dem Versuch der Aussprache wie der Blitz verschwinden, erzählt sie. Die total verängstigte Frau befürchtet das Schlimmste. Holmes ist ein Kavalier der alten Schule und obwohl er zunächst davon ausgeht, dass es sich bei dem Möchtegern-Schürzenjäger nur um einen liebestollen, verwirrten jungen Mann handle, nimmt er den Fall an.

Der Hofrat Reutlinger verstößt seinen Neffen Max wegen einer Lappalie aus seinem Haus. Jahre später veranstaltet er einen Maskenball, bei welchem die 60er Jahre (des 18. Jahrhunderts) als Motto ausgegeben werden. Die gesellschaftlich höchste Stellung auf dem Fest hat die Geheimrätin Fürt, die mit ihrer Tochter Julie erscheint. Während des Balls hat der Hofrat einen Blackout und behauptet, er hätte sein 30 Jahre jüngeres Ich gesehen.

Das "Das Bildnis des Mr. W. H." ist ein Gemälde, bei welchem neben dem Hauptmotiv des portraitierten Jünglings ein Buch mit altertümlichen Buchstaben darauf zu sehen ist. Ein Diskurs mit wissenschaftlicher Beweisführung wird losgetreten, bei welchem geklärt werden soll, ob einzelne Sonette von William Shakespeare sich auf den Jüngling Mr. W. H. beziehen oder nicht. Thesen und Antithesen, Beweise und Gegenbeweise werden angeführt, aber die zwei schlüssigsten Theorien schließen sich gegenseitig aus.

Friedrich Frieden unterlegt auf diesem Hörbuch die Gedankenwelt Nietzsches mit unterschiedlichster instrumentaler Musik und diversen akustischen Stilmitteln, um der universellen Natur Nietzsches gerecht zu werden. Nietzsches rasierklingenscharfer Verstand analysiert alle Bereiche der menschlichen Kultur. Von der Kunst über die Religion bis zu den europäischen gesellschaftlichen Strukturen.

Den Rechtsanwalt "Utterson" und die beiden Ärzte "Jekyll" und "Enfield" verbindet eine Männerfreundschaft. Als Jekyll und Enfield sich entzweien versucht Utterson zwischen beiden zu vermitteln. Zu einem Zeitpunkt, an welchem London vor einem skrupellosen Mörder erzittert, entdeckt Utterson eine Verbindung zwischen seinem Freund Jekyll und dem gesuchten Verbrecher. Zuerst wähnt er seinen Freund in großer Gefahr, doch die unheimlichen Abgründe der Realität bleiben ihm verborgen. Etwas unbeschreiblich Ungeheuerliches geht vor sich und nur ein Mensch kennt die schreckliche Wahrheit.

Die Erzählung "Arme Leute" schildert die intensive Brieffreundschaft zwischen einem älteren Mann und einer deutlich jüngeren Frau. Man schätzt sich so sehr, dass persönliche Probleme besprochen werden und man sich gegenseitig bei der Lösung der selbigen beisteht. Die Unterstützung füreinander grenzt an Selbstaufopferung. Man ist sich im Laufe der Zeit immer nähergekommen und hofft jeweils auf das Lebensglück des anderen. Aus heiterem Himmel wird der Frau ein Heiratsantrag von einer unbekannten Person unterbreitet.

Der Witwer Jakow lebt zusammen mit seiner Tochter Daschutka. Beide werden Zeuge von einem Mord, bei welchem Aglaja wegen einer Lapalie seinem Cousin Matwei mit einem Bügeleisen den Schädel spaltet. Jakow beschließt, das Verbrechen zu vertuschen. Ein weiterer Augenzeuge, Sergej, wird mit Geld zum Schweigen gebracht und er und seine Tochter lassen die Leiche im Wald verschwinden. Alle Beteiligten werden verurteilt und deren Schicksalsstränge teilen sich in sehr unterschiedliche Zukunftsvarianten.

Die Welt der fliegenden Händler ist ein hartes Pflaster für jedermann, der damit seinen Lebensunterhalt verdienen will. Sprachliche Gewandtheit, ein Gespür für die Wünsche der Kundschaft und eine Prise Humor im Erstellen eines Angebots gehören zu den unmittelbaren Voraussetzungen, welche diese Direktvertriebstätigkeit erfordert. Doktor Marigold ist ein alter Hase im Geschäft und leidet unter der amerikanischen Konkurrenz, aber hält sich so gut es eben geht über Wasser.

Ein 11jähriger Junge wird mit der Welt von gutsituierten vergnügungssüchtigen Gesellschaftskreisen konfrontiert. Dabei wird er selbst zu verschiedenen Anlässen als Spielball des Amusements ausgenutzt und lernt dabei die schadenfrohe und intrigante, aber auch gönnerhafte Charakterbeschaffenheit der ihn umgebenden Personen kennen. Tränen und Übermut, Enttäuschung und Wut, Angst und Mut begleiten das Kind auf seinem Übergang in die Pubertät und halten die eine oder andere Überraschung bereit.

Die schwer verliebte Angelique hat in Cleanthe den Mann fürs Leben gefunden, aber für eine Trauung fehlt noch der Segen von Angeliques Vater Argan und der hat ganz andere Pläne für seine Tochter. Wie überzeugt man einen hypochondrischen, notorisch selbstsüchtigen, cholerischen Geizhals davon nicht nur immer an sich selbst zu denken? Mit galantem Geschick, liebevoller List und einem geschmeidigen Plan. Molières Komödie benötigt eine kurze Vorglühphase, um dann desto rasanter zu explodieren und die Lachmuskeln bis zur Schmerzgrenze zu strapazieren.

Auf einem Straßenfest in Wien erregt ein Geigenspieler das Interesse des Erzählers. Obwohl dieser nach Noten spielt, kann sich die Menschenmenge nicht so recht mit dessen Spiel anfreunden. Der komische Kauz spricht sogar Latein und der Erzähler überredet ihn zu einem Treffen, bei welchem der seltsame Musiker ihm seine Lebensgeschichte erzählt.