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Ein schweres Schicksal lastet auf Grieshuus, dem 'grauen Haus', nachdem der Junker Hinrich im Zorn seinen Zwillingsbruder erschlagen hat...

Brigitta wächst als ein sehr besonderes Kind heran, und eigentümlich sind auch ihr weiterer Lebensweg und die Entwicklung ihrer Liebe zu ihrem Mann...

Ein junger Schweizer Offizier gerät während des Freiheitskampfes auf der Insel St. Domingo in einen teuflischen Hinterhalt...

Unter dem Eindruck seines Medizin studierenden, verbummelten und der Trunksucht verfallenen Sohnes Hans, schreibt sich 1877 seinen Kummer von der Seele...

Dass der Wert eines Menschen nicht gleichzusetzen ist mit seiner Lebenstüchtigkeit, das ist das Thema der kleinen Rahmenerzählung des österreichischen Dichters Franz Grillparzer (1791-1872), der seinerzeit vor allem als Dramatiker berühmt wurde.

Zunächst wirkt der Etatsrat (ein höherer Beamter) zwar skurril, aber nicht gänzlich unsympathisch. Im Laufe der Handlung wird er jedoch immer unheimlicher...

Während Volksmärchen in der Regel durch Klarheit und Einfachheit der Handlung gekennzeichnet sind, wirkt das Kunstmärchen des der Romantik zuzurechnenden Dichters E.T.A. Hoffmann zunächst eher verwirrend in seiner Fülle kaleidoskopartig wechselnder Bilder. Gegen Ende der Erzählung ordnen sich diese indes zu einem schlüssigen Ganzen.

Wer heute über Fragen der Allgemeinbildung nachdenkt, sollte an dieser berühmten Abhandlung nicht vorbei gehen...

Hauptfigur dieses Romans ist der Eigner der Schifffahrtslinie Dombey und Sohn, ein außerordentlich verhärteter Charakter, der sich zum Schluss als gebrochener Mann zu einem musterhaft guten Vater wandelt. Das etwas sentimentale Ende schmälert kaum den Rang dieses außerordentlich dicht geknüpften Romans, der nicht nur durch seine technische Kunstfertigkeit, sondern ebenso durch die eindringliche Schilderung menschlicher Schicksale beeindruckt.

Anlässlich des 200. Geburtsjahres von Gottfried Keller (1819-1890) wird hier eine Würdigung des Schweizer Dichters durch die deutsche Schriftstellerin Ricarda Huch (1864-1947) als Hörbuch vorgelegt. Bei aller Differenziertheit des Urteils der Autorin werden einige Formulierungen manchem allzu hymnisch erscheinen, aber vielen Keller-Freunden wird das 1904 erschienene Lebensbild aus der Seele sprechen. Einige uns Heutigen befremdlich deutschtümelnd erscheinende Äußerungen müssen aus dem Geist der Zeit verstanden werden, in der diese Biografie entstand.Huch (1864-1947) als Hörbuch vorgelegt.

Wie eine Lichtgestalt erscheint das Mädchen, später die junge Frau, Angela Borgia vor der dunklen Folie der ruchlosen Sippe der Borgias und der Nobilität des seinerzeitigen Italiens. Gegen Ende der Erzählung - der letzten von Conrad Ferdinand Meyer verfassten - hellt sich das düstere Sittenbild etwas auf.

Erste Überlegungen zu dieser Novelle gehen bis ins Jahr 1877 zurück, 1883 wurde die Novelle veröffentlicht. Stilistisch ist das Werk dem Realismus zuzuordnen. Quelle für Conrad Ferdinand Meyers Erzählung sind die Memoiren Saint-Simons aus den Jahren 1709 und 1711, in denen berichtet wird, dass nach einem Schülerstreich an der Pariser Jesuitenschule ein Sohn des Marschalls Boufflers an den Folgen der Züchtigung gestorben sei, während die beiden Söhne des Polizeiministers Argenson ungestraft davonkamen.

Ein Pfarrer, der während einer Predigt eine Pistole zieht und einen Schuss abgibt - das ist wohl wirklich "eine sich ereignete unerhörte Begebenheit". So kennzeichnete Goethe in einem Gespräch mit Eckermann das Wesen einer Novelle. Und eine vergnügliche Novelle ist Der Schuss von der Kanzel auch nach allen anderen Kennzeichnungen dieser literarischen Kleinform. Viel Vergnügen!

Diese Novelle wurde 1885 veröffentlicht. Sie hat (wie viele Werke des Dichters) eine große historische Person als Hintergrund. Sie spielt in der Zeit unmittelbar nach der Kaiserkrönung Karl des Großen im Jahr 800. Karl der Große kämpfte als bedeutendster Herrscher des Mittelalters für Recht und Ordnung in seinem Reich. Mit dem Kampf gegen die Langobarden sorgte er auch in der Provinz Rätien wieder für Ruhe. Das zentrale Thema der Erzählung ist die Liebe zwischen zwei jungen Leuten, die sich für Geschwister halten und wegen des Inzestverbots ihre Liebe nicht leben dürfen.

Christian Fürchtegott Gellerts "Leben der schwedischen Gräfin von G***" erschien erstmals 1747/1748 in zwei schmalen Bänden. Der Text gilt als Wegbereiter des deutschen Romans. Viele verhängnisvolle Schicksalsschläge ereignen sich in dieser Lebenserzählung, und sie treffen in den meisten Fällen ungemein edle Menschen, die sich nichts vorzuwerfen haben, da sie schuldlos in Verstrickungen geraten sind, aus denen der Tod der einzige Ausweg ist. Erzählt wird das alles in der Sprache des 18. Jahrhunderts, die dem heutigen Hörer natürlich ungewohnt ist und ihm merkwürdig vorkommen wird.

Glaube, Aberglaube, Freundestreue - das sind die Themen dieser Erzählung, die im 16. Jahrhundert, zur Zeit des nachmaligen Königs Henri Quatre und des Gemetzels der Bartholomäusnacht in Paris spielt.

Die zentrale und titelgebende Figur dieses Hörbuchs ist König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610). Heinrich Mann, der deutsche Schriftsteller und Bruder des berühmteren Thomas Mann, hat das Leben und Wirken Heinrichs IV. in einem historischen Roman beschrieben und gedeutet, der aus zwei voluminösen Bänden besteht. "Die Jugend des Königs Henri Quatre" von 1935 und "Die Vollendung des Königs Henri Quatre" von 1938 gelten als Heinrich Manns bedeutendstes Werk. Beide Bände sind ungekürzt als Hörbuch eingelesen von Hans Jochim Schmidt. Die Romane selbst spielen auf drei Zeitebenen.

Heinrich IV., von Navarra (französisch Henri IV, Henri Quatre, Henri le Grand, okzitanisch Enric Quate Lo Gran; * 13. Dezember 1553 in Pau, Navarra, als Heinrich von Bourbon; † 14. Mai 1610 in Paris) war ab 1572 als Heinrich III. König von Navarra und von 1589 bis zu sei-ner Ermordung 1610 als Heinrich IV. König von Frankreich. Heinrich spielte als erster Prinz von Geblüt und Anführer der hugenottischen Partei eine zentrale Rolle in den Hugenottenkriegen. Nach dem Aussterben des Hauses Valois erbte er die französische Krone und wurde der erste König aus dem Haus Bourbon.

"Die Frau ohne Schatten" ist eine märchenhafte Erzählung mit einer Fülle zauberisch-traumhafter Bilder und einer komplexen Handlungsstruktur, die sich vielleicht nicht sofort beim ersten Hören vollständig erschließt. Der Inhalt der Erzählung ist im Wesentlichen deckungsgleich mit dem Libretto der gleichnamigen Oper von Richard Strauss, das vor (!) der Erzählung entstand. Eine Gleichsetzung von Opernhandlung und dem Inhalt der Erzählung greift allerdings zu kurz, da Hofmannsthal zahlreiche Leerstellen des Opernlibrettos weiter ausdeutet und dadurch weitere Handlungsstränge und -wendungen eröffnet.

Dieses ist nicht, wie der Titel vermuten lassen könnte, eine Stadtgeschichte. Eine Geschichte von (in manchen Übersetzungen: aus) zwei Städten (Originaltitel: "A Tale of Two Cities") ist vielmehr ein dramatischer historischer Roman aus dem Jahr 1859. Er gehört zu den berühmtesten Werken der Weltliteratur. Schauplatz des Romans sind die Metropolen Paris und London. Erzählt wird die Lebensge-schichte von Dr. Manette, seiner Tochter Lucie und deren Ehemann Charles Darnay sowie eines heruntergekommenen englischen Advokaten in den Wirren der Französischen Revolution.