Episódios

  • FINANCE TV – „Interim to Perm“: Funktioniert dieses Geschäft für Headhunter?
    Sep 16 2024

    „Interim to Perm“: Funktioniert der Service, von dem sich Headhunter so viel versprechen? Paul Taaffe, Chef von FPS Finance People Solutions, zieht eine Bilanz.

    Der Zeitdruck bei der Nachbesetzung vakanter Managementpositionen im Mittelstand wird nicht gerade geringer, je schneller sich die Transformationsspirale dreht. Entsprechend stark ist in den vergangenen Jahren der Markt für Interim-Manager gewachsen, die übergangsweise einspringen, um Vakanzen zu überbrücken oder zeitlich begrenzte Projekte abzuschließen.

    Vor vier Jahren haben die CFO-Headhunter von FPS Finance People Solutions einen Service namens „Interim to Perm“ am Markt lanciert. Bei FINANCE-TV resümiert FPS-Gründer Paul Taaffe, ob sich dieses Produkt wie erhofft am Markt etabliert hat.

    FPS hat Taaffe zufolge inzwischen schon über 100 „Interim to Perm“-Mandate besetzt. Mit dieser Marktakzeptanz zeigt er sich im Großen und Ganzen zufrieden. Doch es ist immer noch Aufklärungsarbeit zu leisten: „Manche Kunden – Unternehmen wie auch PE-Häuser – haben eine gewisse Skepsis, dass die Interimer zu schnell wieder weiterziehen wollen, obwohl ‚Interim to Perm‘ das Ziel ist“, berichtet Taaffe.

    Der Headhunter, der früher selbst CFO in PE-finanzierten Unternehmen war, sieht darin ein Missverständnis und sagt: „Die meisten Interimer haben in Wirklichkeit sogar großes Interesse daran, länger zu bleiben. Die wollen nicht alle sechs Monate auf ein neues Projekt – vor allem nicht im PE-Umfeld“. Kein Wunder, winken dort den Managern bei einem erfolgreichen Exit des PE-Investors doch stattliche Sonderzahlungen. „Gute Interimer in unseren Pool zu bekommen, war daher nie ein Problem“, so Taaffe weiter. „Eher war es so, dass manche Kunden etwas länger von Interim to Perm überzeugt werden mussten. Aber Fakt ist: Keine Firma hat heutzutage noch die Zeit, sechs oder neun Monate auf einen neuen CEO oder CFO zu warten.“

    Welche Situationen und Herausforderungen sich in der Interim-to-Perm-Praxis als mitunter problematisch herausgestellt haben und in welcher Hinsicht sich der Service reibungsloser etabliert hat als von ihm erwartet, das verrät Paul Taaffe im FINANCE-TV-Talk.

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    10 minutos
  • FINANCE TV – Tech-Unicorns: „Die Funding-Flaute ist vorbei“
    Sep 9 2024

    Die Funding-Flaute bei Tech-Unicorns scheint vorbei, es gibt wieder Zugang zu Kapital. Bringen sich parallel Strategen in Stellung? Das Tech-M&A-Update von GP Bullhounds DACH-Chef Martin Rezaie.

    Mehr als 90 Prozent der europäischen „Unicorns“ – Start- oder Scale-ups mit einem Unternehmenswert von über 1 Milliarde Euro – haben zuletzt 2021 oder 2022 Finanzierungsrunden platzieren können. Seitdem herrscht Ebbe, und viele Unicorns versuchen, ihre „Cash Runway“ zu verlängern, indem sie ihre Wachstumspläne zurechtstutzen und dem Sprung in die Gewinnzone den Vorrang geben.

    „Denjenigen, die den Cash-Breakeven geschafft haben, gibt das jetzt die Freiheit, nicht auf neue Funding-Runden oder M&A-Exits um jeden Preis angewiesen zu sein“, lobt der Tech-Investmentbanker Martin Rezaie, DACH-Chef von GP Bullhound, gegenüber FINANCE-TV die Überwinterungsstrategie der meisten Management-Teams.

    Nun aber scheint sich das Bild zu wandeln: „Die Funding-Flaute bei Tech-Unicorns ist vorbei. Gute Unternehmen haben wieder Zugang zu Kapital“, berichtet Rezaie. Und just zu diesem Zeitpunkt scheint – glaubt man dem M&A-Berater – auch das Interesse strategischer Käufer an Akquisitionen starker Tech-Unternehmen neu zu erwachen.

    Was die großen Konzerne aktuell noch davon abhält, die schwierige Finanzierungslage mancher Unicorns entschlossener für M&A-Offerten auszunutzen und ob sich auch Chancen für Midcap-PE-Investoren ergeben könnten – die Antworten hier bei FINANCE-TV.

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    20 minutos
  • FINANCE TV – PE-Investor Kleingarn: „Für Käufer ist es gerade extrem attraktiv“
    Sep 2 2024

    Die Flaute am deutschen Private-Equity-Markt nimmt für den einen oder anderen Marktteilnehmer bedenkliche Ausmaße an: Nach wie vor kommen nicht genügend Exits aus den PE-Portfolien zum Abschluss, und das verärgert die institutionellen Investoren, die „LPs“, von denen die Private-Equity-Fonds ihre Investitionsmittel erhalten. Manche Häuser bringt das in Bedrängnis, weil die LPs aufgrund ausbleibender Rückflüsse wenig Bereitschaft zeigen, im Rahmen von Fundraisings neue Gelder zuzusagen.

    Branchenveteran Holger Kleingarn, Deutschlandchef des Upper-Midcap-Investors HIG Capital, sieht, dass sich diese Situation auf die verschiedenen Player am PE-Markt auswirkt: „Der Conversion-Druck im M&A-Markt wird höher“, sagt Kleingarn gegenüber FINANCE-TV. Mit „Conversion“ meint er, dass angefangene Deals dann auch wirklich bis zum erfolgreichen Abschluss durchgezogen werden. „Und diesen Druck haben natürlich auch Private-Equity-Investoren, denn zu deren Geschäft gehört das Verkaufen ja dazu“, so Kleingarn.

    HIG hat rückblickend gutes Timing bewiesen: Die beiden zentralen Fonds für das Investment-Team in der DACH-Region wurden Ende 2020 beziehungsweise im Jahr 2021 aufgelegt, mit einem Gesamtvolumen von über 3 Milliarden Euro. Kleingarn und sein Team befinden sich also mitten in der Investitionsphase und scheinen darauf zu hoffen, von der schwierigen Marktlage zu profitieren: „Für Käufer ist es momentan extrem attraktiv“, sagt Kleingarn. „Der M&A-Markt bietet viele Optionen, und die Preise haben sich in die richtige Richtung bewegt.“

    Wird es nun bald zu einem Dammbruch an aufgestauten Private-Equity-Exits kommen? Und wie viele PE-Häuser werden am Ende der Flaute in Deutschland aus dem Geschäft ausscheiden müssen? Holger Kleingarns Einschätzungen hier bei FINANCE-TV.

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    11 minutos
  • FINANCE TV – Was Trump 2.0 für deutsche Unternehmen bedeutet
    Aug 26 2024

    Möglicherweise wird der nächste US-Präsident ein alter Bekannter sein – Donald Trump. Die zum Teil brachiale Steuer-, Wirtschafts- und Handelspolitik seiner ersten Amtszeit ist vielen noch in Erinnerung. Womit aber könnten beziehungsweise müssten deutsche Unternehmen in einer möglichen zweiten Amtszeit des Republikaners rechnen?

    Ein Research-Team von Roland Berger hat verschiedene ökonomische Politikfelder analysiert und kommt zu einem erstaunlichen Schluss: „Wir erwarten auf ökonomischem Gebiet keine Disruption im Falle einer zweiten Amtszeit für Donald Trump“, sagt David Born, Leiter des hauseigenen Thinktanks „Roland Berger Institute“, im Interview mit FINANCE-TV. Der erstaunliche Grund: Nach Borns Ansicht habe die Biden-Administration wesentliche Teile von Trumps Wirtschaftspolitik fortgesetzt, beispielsweise Steuersenkungen oder die harte Haltung im Außenhandel mit China.

    Im Haushaltsbereich erwartet Roland Berger eine Verlängerung der umfangreichen Steuersenkungen aus Trumps erster Amtszeit – diese laufen 2025 eigentlich aus. Eine Vertrauenskrise des Kapitalmarkts hinsichtlich der Solidität der US-Staatsfinanzen befürchtet Born trotzdem nicht, zumindest nicht kurzfristig.

    Auch das für deutsche Unternehmen wichtige Subventionsprogramm „Inflation Reduction Act“ (IRA) werde Trump nicht einkassieren, so Born. Und in der Handelspolitik sei zwar mit scharfer Rhetorik zu rechnen, am Ende aber dann doch eher mit verschiedenen „Deals“ als einem großangelegten Handelskrieg der USA gegen China oder die EU. „In Summe könnte der Wirtschaftsstandort USA für deutsche Unternehmen unter Trump sogar noch attraktiver werden“, resümiert Born die Analyse seines Teams.

    Was genau Roland Berger ökonomisch von Trump 2.0 erwartet und welche Analyse deutsche Unternehmen jetzt in der verbleibenden Zeit bis zur US-Präsidentschaftswahl unbedingt noch anstellen sollten, verrät David Born im FINANCE-TV-Talk.

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    9 minutos
  • FINANCE TV – WTS-Chef Esterer: „KI wird die Steuerabteilung revolutionieren“
    Jul 22 2024

    Ein eher ungeliebter, an Arbeit und Dokumentationspflichten reicher Teil der CFO-Domäne steht vor einer tiefgreifenden Transformation, meint Fritz Esterer, Chef des Beratungshauses WTS: „KI wird die Arbeit von Steuerabteilungen in Unternehmen revolutionieren, wir stehen vor einer Zeitenwende“, erklärte er im Interview mit FINANCE-TV.

    Die Transformation befindet sich Esterer zufolge bereits in voller Fahrt: „Die Unternehmen haben die Notwendigkeit von KI definitiv begriffen, und die Berater werden von ihren Mandanten dazu gedrängt. Auch die Finanzverwaltungen haben erkannt, dass sie diese Entwicklung mitgehen müssen. Und soweit ich weiß, stellen die Länder ihren Finanzverwaltungen auch die dafür nötigen finanziellen Mittel bereit.“

    Den größten Nutzen der KI-Transformation im Steuerbereich seiner Unternehmenskunden sieht Esterer in der Betriebsprüfung. „Heute dauern Betriebsprüfungen ewig, und die Prüfung reicht manchmal zehn, zwölf Jahre zurück. Es war schon immer ein großes Anliegen der Unternehmen, Betriebsprüfungen schneller zu machen. Und das kann dank Künstlicher Intelligenz jetzt bald gelingen.“

    Trotzdem ist der KI-Boom nach Esterers Dafürhalten für Unternehmen „kein reiner Segen“. Zum einen müssen die internen Teams KI-fit gemacht werden, zum anderen wird die Qualität der steuerrelevanten Daten im KI-Zeitalter wichtiger denn je. Und nicht zu vergessen: Auch die Finanzämter bekommen mit KI ein sehr scharfes Schwert in die Hand, um mögliche Fälle von Steuerhinterziehung aufzudecken. Wie Unternehmen sich darauf vorbereiten sollten und was die KI-Disruption für das Steuerberatungsgeschäft seines eigenen Hauses bedeutet – das beantwortet WTS-Chef Fritz Esterer im FINANCE-TV-Talk.

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  • FINANCE TV – Warum viele Family Offices schlechte Erfahrungen mit Private Equity gemacht haben
    Jul 15 2024

    Viele Family Offices haben sich mit Private-Equity-Investments die Finger verbrannt. Warum und wie sie darauf reagieren, analysiert Holger Rossbach von Palladio Partners bei FINANCE-TV.

    Bis zu 800 Single Family Offices gibt es mittlerweile in Deutschland, „und die große Mehrheit davon hat Appetit auf Private Equity“, wie Holger Rossbach, Co-Head Private Equity und Venture Capital bei dem Asset-Manager Palladio Partners, im Interview mit FINANCE-TV berichtet. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Kapital dieser Investoren stammt häufig aus dem (ehemaligen) eigenen Familienunternehmen und die unternehmerische Art zu investieren ist tief in der DNA dieser Investorengruppe verankert.

    Manche Family Offices haben sich Rossbach zufolge für Direktinvestitionen in Unternehmen entschieden, andere für eine Allokation ihres Kapitals in mehrere Private-Equity-Fonds. „Interessanterweise haben wir oft auch eine Mischform dieser zwei Wege gesehen.“

    Doch vielfach seien die Private-Equity-Investments nicht so gelaufen, wie von den Verantwortlichen erhofft. Die Probleme sind Rossbach zufolge interessanterweise „vermehrt im Direktbeteiligungsbereich aufgetreten“, insbesondere dort, wo es „unglaublich ambitionierte Vorstellungen“ auf Seiten der Family Offices gegeben habe. „Dort haben die Verantwortlichen jetzt vielerorts auf die Bremse getreten und einen Investitionsstopp verhängt“, erklärt er weiter. Immerhin: „Perspektivisch scheinen diese Anbieter der Assetklasse treu zu bleiben, wenn auch eher über Fonds-Investments.“

    Ob sich die Private-Equity-Branche in Zukunft mit weniger Geld aus der Family-Office-Welt begnügen muss, was die Probleme mit der Größe der Investment-Teams in vielen Family Offices zu tun haben und ob Family Offices die aktuelle Marktschwäche gerade nutzen, um sich mit guten Leuten aus der PE-Branche zu verstärken – die Antworten gibt Holger Rossbach bei FINANCE-TV.

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  • FINANCE TV – Familienunternehmen als M&A-Targets: „Das Geschäft ist intakt“
    Jul 8 2024

    Auch Familienunternehmen leiden unter der Flaute am M&A-Markt. Allerdings scheint in diesem Bereich des M&A-Marktes die Motivation, einen einmal gestarteten Deal tatsächlich durchzuziehen, größer ausgeprägt zu sein als in anderen Teilbereichen. „Der M&A-Markt für Familienunternehmen aus dem Mittelstand ist absolut intakt“, berichtet Christian Rödl, Kenner von Familienunternehmen und Chef des Beratungshauses Rödl & Partner, im Gespräch mit FINANCE-TV. Aber er schränkt seine positive Marktsicht auch ein wenig ein: „Natürlich müssen auch verkaufsbereite Unternehmer beziehungsweise Unternehmerfamilien vorab das aktuell geltende Preisumfeld am M&A-Markt akzeptieren.“

    Bei den Gründen dafür, die Unternehmensnachfolge ausgerechnet über einen M&A-Prozess zu regeln und das dann auch durchzuziehen, sieht Rödl Veränderungen: „In der Altersstruktur hat sich etwas verschoben. Der Anteil der älteren Unternehmer, die gerade ihr Unternehmen zum Verkauf stellen, ist deutlich niedriger als das früher der Fall war.“ Jetzt verkaufen eher jüngere Unternehmer mit einem klaren Plan, was sie noch mit ihrem Leben und ihrem Vermögen anfangen möchten.

    Ob Private Equity unter den Familienunternehmen in Deutschland inzwischen als M&A-Transaktionspartner komplett akzeptiert ist und wie die Unternehmer speziell auf Turnaround-Investoren blicken – dies und mehr im FINANCE-TV-Talk mit Christian Rödl.

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  • FINANCE TV – M&A: Wer konsolidiert die Autozuliefererbranche?
    Jul 1 2024

    Bemerkenswerte Entwicklung: In den vergangenen zehn Jahren sind die Umsätze der Autozulieferer in Deutschland nicht einmal halb so stark gewachsen wie die der Autohersteller. Aber an einem „Branchensterben“ liegt das noch nicht, wie Constantin Gall, Automobilexperte von EY, im Gespräch mit FINANCE-TV einordnet: „Es sind gar nicht so viele Zulieferer vom Markt verschwunden“, so Gall. „Viele sind in einer ersten Konsolidierungswelle von anderen Anbietern übernommen worden.“

    Jetzt kommt aber noch eine zusätzliche Herausforderung hinzu: der Rückschlag beim Hochfahren der E-Mobilität in Deutschland. „Durch die fehlenden Stückzahlen erreichen die Zulieferer nicht die notwendige Kostendegression, und das ist fatal“, meint Gall.

    EY ist der Ansicht, dass die Folgen dieser Entwicklung auch am M&A-Markt zu sehen sein werden – in Form einer weiteren Automotive-Konsolidierungswelle, diesmal jedoch weiter oben in der Wertschöpfungskette, bei den Tier-1- und Tier-2-Zulieferern. „Das Thema Konsolidierung beziehungsweise Partnerschaften steht im Moment weit oben auf den Strategie-Boards der großen Player im Markt“, sagt Gall und verweist auf die USA: „Dort haben sich in den vergangenen sechs Monaten schon einige große Zulieferer zusammengeschlossen.“

    Welche Player als Konsolidierer bei deutschen Autozulieferern auftreten könnten – große Namen aus Deutschland, ausländische Strategen, vielleicht sogar Private-Equity-Häuser – und welche Rolle „Last Man Standing“-Strategien, wie sie Mutares beispielsweise verfolgt, dabei spielen werden – die M&A-bezogene Marktanalyse mit Constantin Gall hier bei FINANCE-TV.

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